Dorfplatz Kreppendorf
Kreppendorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Veitsbronn. Er besteht aus einem alten Ortskern und einer Siedlung seit den 1980er Jahren. Kreppendorf ist ein Straßendorf. Daher gibt es weder einen Dorfplatz noch einen Spielplatz. Es liegt an einem gut frequentierten Radweg im idyllischen Zenntal. Der Radweg wird gerne von Radfahrerenden aus der Metropolregion Nürnberg genutzt. Die Herausforderung beim Planungskonzept für den Dorfplatz waren die zu beachtenden Schutzgebiete: Das Überschwemmungsgebiet, ein benachbartes FFH-Gebiet und ein Wasserschutzgebiet beschränken die Planung. Durch die Neugestaltung der Hauptstraße ist ein etwa dreieckiger Platz freigeworden, der sich genau zwischen dem alten Ortskern und der neueren Siedlung befindet. Dort ist eine Bushaltestelle eingerichtet, die hauptsächlich Schulkinder nutzen. Im ehemaligen „Milchhäusla“ hat die Eigentümerfamilie einen kleinen 24/7 Laden mit örtlichen Erzeugnissen eingerichtet. Durch den Grundstückskauf der Gemeinde eröffnete sich erstmals die Möglichkeit einen gemeinsamen Treffpunkt für Dorf- und Siedlungsgemeinschaft und einen Kinderspielplatz einzurichten. Die Bürgerschaft ist von Beginn an aktiv an der Planung beteiligt.
Das Konzept des Dorfplatzes sieht vor allem einen gemeinschaftlichen Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft, aber auch Spielmöglichkeiten für Kinder sowie Rastplätze für Radfahrerende vor. Alle sollen sich auf diesem Platz wohlfühlen. Zusammen mit dem kleinen Laden bietet der neue Dorfplatz Gelegenheit für eine kleine Rast mit Brotzeitangebot aus dem „Milchhäusla“.
Der neue Dorfplatz liegt untypischerweise am Rand des alten Dorfs und soll das Bindeglied zur Siedlung werden. Er ist als biodiverser und vielfältiger Bauerngarten mit Obstbäumen geplant. Die Schmetterlings- und Wildbienenwiese, in der auch Stauden wachsen, umrahmt einerseits den Platz anderseits den Blick in die geborgte Landschaft des Zenntals. Durch einen modularen Aufbau des Konzepts kann die Gemeinde flexibel auf äußere Umstände reagieren, ohne dass das Grundkonzept leidet. Der Bürgerschaft wird damit die Möglichkeit gegeben die Nutzung des Platzes kennenzulernen und Nutzungsänderungen zuzulassen. Diese Möglichkeit ergibt sich auch aus der beschränkten Materialauswahl.
Schlüssel bei diesem Konzept ist die umfassende Partizipation und Wertschätzung der Gemeinschaft. Die Wünsche der Gemeinschaft stehen bei diesem Konzept immer im Vordergrund. Durch die Diskussion mit der Bürgerschaft und die Abstimmung ist der Fahrplan für die Umsetzung klar kommuniziert. Ein modularer Aufbau lässt Spielraum für Nutzungserfahrungen und mögliche Engpässe.